01. April 2019 DRK Peine eröffnet MBE Stelle
DRK-Kreisverband Peine eröffnet Beratungsstelle für erwachsene Migranten
Das Rote Kreuz in Peine bietet ab sofort auch eine Migrationsberatung für erwachsene Zuwanderer (MBE) an, die im Landkreis Peine leben. Damit gibt es neben der Caritas jetzt einen zweiten Träger für eine solche Beratungsstelle für Migranten, die voraussichtlich auf Dauer in Deutschland leben. Beim Roten Kreuz ist die Beratung in der Geschäftsstelle in der Hegelstraße 9 untergebracht. Die Beratung übernimmt Dorit Lonnemann, die auch bisher schon für Soziales im DRK-Kreisverband Peine zuständig ist.
Nach Angaben von Lonnemann habe das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) 2018 in einer Erhebung ermittelt, dass im Landkreis Peine noch Bedarf für zusätzliche Beratung für erwachsene Zuwanderer bestehe. Dass die Zahl von Menschen mit ausländischen Wurzeln in Peine in den vergangenen Jahren stark angestiegen ist, geht auch aus einer Vorlage der Kreisverwaltung hervor, die kürzlich veröffentlicht wurde.
Die Beratungsstelle MBE wird finanziert aus Mitteln des Bundesministeriums des Inneren und einem Eigenanteil des Rotkreuz-Kreisverbandes.
Der Bund bietet die Migrationsberatung für erwachsene Zuwanderer seit dem Jahr 2005 an. Das Angebot ergänzt den Integrationskursus für Migranten. Es ist insbesondere auf Zuwanderer innerhalb der ersten drei Jahre nach Ankunft zugeschnitten. Dabei sollen Erwachsene ab 27 Jahre bei ihrer sprachlichen, beruflichen und sozialen Integration umfassend unterstützt werden. Für jüngere Migranten sind in der Regel die Jugendmigrationsdienste zuständig.
Die Beratung kann neben Asylbewerbern, Ausländern mit Aufenthaltsgestattung und Spätaussiedlern auch von EU-Bürgern mit vergleichbarem Integrationsbedarf wahrgenommen werden. Themen einer Beratung können zum Beispiel der Zugang zu weiteren Sprach- und Integrationskursen, Kinderbetreuung, Hilfe bei Behördenkontakt, Informationen bezüglich Aufenthaltsfragen, Lebensunterhalt, Wohnen und Freizeit, Ausbildung und Beruf sowie Beratung bei persönlichen und familiären Problemen sein.
Die DRK-Beratungsstelle ist auch über den eigenen Wohlfahrtsverband hinaus gut vernetzt, unter anderem mit Behörden und Trägern von Angeboten, und kann daher auf Ansprechpartner für alle Themen verweisen. Durch die Beratung sollen die Migranten Schritt für Schritt in die Lage versetzt werden, ein möglichst selbständiges, in die Gesellschaft eingebundenes Leben zu führen.
Die Migrationsberatung für erwachsene Zuwanderer erfolgt in der Regel als Einzelberatung. Dorit Lonnemann bietet in der DRK-Geschäftsstelle Beratungszeiten nach telefonischer oder persönlicher Absprache an. Termine können während der Öffnungszeiten der Geschäftsstelle, jeweils montags bis freitags zwischen 9 bis 12:30 Uhr sowie zusätzlich montags und dienstags von 14 bis 16 Uhr und donnerstags von 14 bis 17 Uhr, vor Ort oder unter der Rufnummer (05171) 7675-12 vereinbart werden.